Lis
Bis zum Tag, als ich im Netz das Angebot einer Lis-Jolle sah, war mir der Name Lis nie begegnet. Das kleine, unbekannte Boot gefiel mir, der Preis war unschlagbar. Und so googelte ich den Begriff und siehe da: Wir haben es mit rund 1600 gebauten Exemplaren zu tun, es gibt den Typ seit über 50 Jahren. Eine Klassenvereinigung existiert und das Beste: der Erbauer, Peter Gade, ist noch immer aktiv. Ich rief in Aachen an und er meldete sich gleich selbst am Telefon.Und so kam es, dass ich das kleine Schiff kurz entschlossen kaufte.
Nach fünf segelfreien Jahren war ich jetzt wieder Besitzer eines Segelbootes. Das letzte war eine First 30 gewesen für Thörns auf der Ostsee, davor ein Corsaire auf Schweizer Seen. Noch weiter zurück liegen eine kleine Surprise, eine Ovni 35 für die Gewässer der Bretagne und des Nordatlantik, und - am Beginn der Karriere - eine Hunter 27 in den USA
Ein kleines Schiff aus den neunziger Jahren fehlt in dieser Aufzählung, eine selbstgebaute Jolle aus der Sammlung "Instant Boatbuilding" von Dynamite Payson. Weil diese viel zu schwer geratene Heimwerkerarbeit den Namen Osprey hatte, wollte ich meine leichte, gerade mal 170kg schwere Lis jetzt wieder Osprey nennen.
Der Name des kleinen Seeadlers hatte mir immer gefallen. Er hat uns bei ersten Segelversuchen auf der Chesapeake Bay (USA) von Pollern und Daymarkern aus zugeschaut. Es war das erste Schiff gewesen, die Lis wird nun wohl mein letztes sein.
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