Schwert eingebaut

Der Bootskauf unterscheidet sich vom Autokauf in einem wichtigen Punkt: Man kann mit einem Boot nicht einfach losfahren. Es folgt eine lange Zeit des Kennenlernens, Sichtens, Inspizierens, Prüfens, Nachfragen...Und je ausgiebiger sich der neue Besitzer mit seinem Gefährt beschäftigt, desto länger wird die To-do-Liste. Wer ein Gebruachtboot kauft, handelt sich - das normalste der Welt - zuerst mal ein paar Probleme ein, die es zu lösen gilt.

Im Fall meiner Lis war das Schwert ausgebaut. 30kg sind wenig für ein Schwert, aber viel, wenn man es hochheben und im Schwertkasten  mit einem Bolzen befestigen will. Vorausgesetzt, man hat einen Bolzen. Dieser fehlte in meinem Fall und muss bei SVB in Bremen bestellt werden. Im Katalog stoße ich auf den Begriff "Gebrauchslänge". Das muss die Länge ohne den Kopf des Bolzens sein bis zum Loch für den Splint. Und genau so ist es.

Für den Einbau des Schwerts gibt es verschiedene Methoden. Mit einem versierten Kollegen zusammen haben wir das Schwert unter dem Trailer mit Gurten in den Schwertkasten gezerrt.


Das war außerordentlich mühselig, aber es klappte. Später kam ich drauf, dass die Kippmethode die elegantere ist: Man nimmt das Boot mit 
einem Kran vom Trailer, setzt es auf alten Autoreifen ab und legt es  um 90 Grad auf die Seite, indem man am Grossfall zieht, was wegen der Hebelwirkung leicht geht. Das Fall bzw. der Mast muss arretiert werden, damit der auf Land gekenterte Rumpf sich während der Arbeit nicht aufrichten kann. Nun hat man seitlichen Zugang zum Schwertkasten und setzt das Schwert ein. Dann wird das Fall gelöst und der Mast leicht nach oben bewegt, bis das Boot wieder aufrecht auf den Reifen sitzt und man es zurück auf den Trailer kranen kann.




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